Gästebuch
3:
Carsten R.
22.10.2018, 21:57 Uhr
Wer bei der Premiere von "Der Kirschgarten" einen "reinen" Tschechow erwartete, wurde schon im Programmheft darauf hingewiesen, dass das Theater Vorpommern das Stück in einer Bearbeitung von Reinhard Göber aufführt. Nach den bisherigen Erfahrungen - z.B. den Ibsen-Bearbeitungen von Reinhard Göber - besuchten wir die Stralsunder Premiere am 20.Oktober mit großen Erwartungen. Diese wurden nicht enttäuscht und wir erlebten einen großartigen Theaterabend. Das Stück wurde von Göber sensibel aktualisiert und mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Zusätzlicher Text ist bedrückend aktuell, stammt aber wider Erwartens von Zeitgenossen Tschechows. Großartige Leistungen aller Darsteller rundeten eine tolle Premiere ab, die vom Stralsunder Publikum mit stürmischen Applaus und Bravo-Rufen belohnt wurde. Wir werden die Inszenierung auf jeden Fall ein 2. Mal besuchen.
2:
Carsten R.
20.01.2018, 18:52 Uhr
Nach einer krankheitsbedingten Absage fand am 17. Januar die verspätete Stralsunder Premiere der Mondramen (2) statt.
In „Never fuck with the King“ spielte Alexander Frank Zieglarski den Elvis-Presley-Fan und -Imitator Walter. Zieglarski spielte ausdrucksstark die bis zum Wahnsinn reichende Begeisterung des Elvis-Fans für sein Idol und begeisterte mit starken Interpretationen von Elvis-Klassikern. Von diesen Gesangseinlagen hätten sich vor allem die weiblichen Zuschauer gern noch ein paar mehr gewünscht.
Das zweite Stück – „Charlotte – Leben? Oder Theater?“ – hatte das Leben der Malerin Charlotte Salomon zum Inhalt, die 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Sarah Bonitz gab die Charlotte mit großer Hingabe und außerordentlicher Ausdrucksstärke.
Im Foyer des Gustav-Adolf-Saals war außerdem eine Auswahl von Charlotte Salomons Bildern zu sehen. Unter dem Motto „Senf dazugeben“ fand nach der Aufführung noch ein Gespräch von Autor und Regisseur Oliver Scheer, den beiden Dramaturgen und Alexander Frank Zieglarski mit dem Publikum über die beiden Stücke statt. Leider wurde die Möglichkeit des Gesprächs mit den Künstlern nur von wenigen Zuschauern genutzt.
Bedauerlich ist auch, dass diese Premiere schon die letzte Stralsunder Aufführung der Monodramen (2) war. Wer die Stücke noch sehen möchte, hat dazu bei 2 Terminen in Greifswald und im Rahmen des 2. Monodramen-Festivals am 9. Juni in Greifswald Gelegenheit. Die Stücke hätten jedenfalls ein großes Publikum verdient.
In „Never fuck with the King“ spielte Alexander Frank Zieglarski den Elvis-Presley-Fan und -Imitator Walter. Zieglarski spielte ausdrucksstark die bis zum Wahnsinn reichende Begeisterung des Elvis-Fans für sein Idol und begeisterte mit starken Interpretationen von Elvis-Klassikern. Von diesen Gesangseinlagen hätten sich vor allem die weiblichen Zuschauer gern noch ein paar mehr gewünscht.
Das zweite Stück – „Charlotte – Leben? Oder Theater?“ – hatte das Leben der Malerin Charlotte Salomon zum Inhalt, die 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Sarah Bonitz gab die Charlotte mit großer Hingabe und außerordentlicher Ausdrucksstärke.
Im Foyer des Gustav-Adolf-Saals war außerdem eine Auswahl von Charlotte Salomons Bildern zu sehen. Unter dem Motto „Senf dazugeben“ fand nach der Aufführung noch ein Gespräch von Autor und Regisseur Oliver Scheer, den beiden Dramaturgen und Alexander Frank Zieglarski mit dem Publikum über die beiden Stücke statt. Leider wurde die Möglichkeit des Gesprächs mit den Künstlern nur von wenigen Zuschauern genutzt.
Bedauerlich ist auch, dass diese Premiere schon die letzte Stralsunder Aufführung der Monodramen (2) war. Wer die Stücke noch sehen möchte, hat dazu bei 2 Terminen in Greifswald und im Rahmen des 2. Monodramen-Festivals am 9. Juni in Greifswald Gelegenheit. Die Stücke hätten jedenfalls ein großes Publikum verdient.
1:
Peter A.
27.10.2017, 18:26 Uhr
Besuch von Leonce und Lena in Greifswald
Nach dem Probenbesuch war ich wegen der Modernisierung skeptisch. Die (gefeierte) Premiere hat mir dann aber gefallen: Die ideenreich eingefügten kabarettistischen Passagen passten durchaus zu Büchners Anliegen, Geist des Stückes. Der Titel hätte nur etwa heißen können: Leonce und Lena von Büchner in einer Bearbeitung von Göber. (Geschätzt 50% des Textes waren tatsächlich von Büchner.)
Nach dem Probenbesuch war ich wegen der Modernisierung skeptisch. Die (gefeierte) Premiere hat mir dann aber gefallen: Die ideenreich eingefügten kabarettistischen Passagen passten durchaus zu Büchners Anliegen, Geist des Stückes. Der Titel hätte nur etwa heißen können: Leonce und Lena von Büchner in einer Bearbeitung von Göber. (Geschätzt 50% des Textes waren tatsächlich von Büchner.)